Termine, Tipps und Hinweise bitte an news@fluechtlingsrat-lsa.de
Für An- und Abmeldung siehe fluechtlingsrat-lsa.de/infoservice-anmeldung/
Veranstaltungen
Donnerstag, 23. September: Szenische Lesung „Ein Morgen vor Lampedusa“
23.09., 19 Uhr in der Liebfrauenkirche Halberstadt
Die Lesung, die mit Bild und Ton untermalt ist, wird von vier Sprechern des Spielkreis Theater der Matthias- Kirche (Hannover) sowie Regisseur und Journalist Peter Ohlendorf gesprochen. Der Autor Antonio Umberto Riccò hat aus Zeugenaussagen und dokumentarischem Material einen Text entwickelt, der unterschiedliche Perspektiven auf die Katastrophe eröffnet und insbesondere die Einwohner von Lampedusa eindringlich zu Wort kommen lässt.
An die Lesung schließt sich eine offene Gesprächsrunde an.
26. September bis 3. Oktober: Interkulturelle Woche
Das Motto der IKW 2021 lautet #offen geht. Unter diesen Motto finden in ganz Sachsen-Anhalt vielfältige Veranstaltungen vor, während und nach der offiziellen Woche statt, die Gelegenheiten für Austausch und Begegnungen bieten.
Zum Programm der IKW in Halle
Zum Programm der IKW in Magdeburg
Datenbank zur Veranstaltungssuche
Besonders hervorheben möchten wir:
Ausstellung „Schwarz ist der Ozean“ und Begleitprogramm (Seebrücke Halle)
Was haben volle Flüchtlingsboote vor Europas Küsten mit der Geschichte von Sklavenhandel und Kolonialismus zu tun?
Flucht und Migration sind Themen, bei denen strukturelle Gewalt, biographische Abbrüche und widerständige Überlebensstrategien verhandelt werden. Sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen ist oft schmerzhaft, öffnet aber den Blick auf gewaltvolle Strukturen, die bis heute andauern.
Die Ausstellung „Schwarz ist der Ozean“ schlägt einen weiten Bogen von den aktuellen Flucht-Bewegungen bis zur Geschichte Europas und Afrikas der letzten 500 Jahre. Mit informativen Texten und Bildern des Künstlers William Adjété Wilson trägt sie dazu bei, Auseinandersetzungen anzustoßen.
Kampagnen und Aufrufe
Petition: Afghanistan: Retten statt Reden. Weitere Aufnahme JETZT! (PRO ASYL)
Tausende verzweifelte Zurückgelassene: Das ist die bittere Bilanz der deutschen Evakuierungsaktion aus Afghanistan. Es handelt sich um Familienangehörige von in Deutschland lebenden Afghanen. Um Ortskräfte deutscher Institutionen, von denen viele bei Subunternehmern beschäftigt waren. Um Menschen, die sich für Demokratie und Menschenrechte eingesetzt haben. Etliche von ihnen haben Bezüge zu Deutschland. Ihre Namen sind bekannt. Diese Menschen müssen in Sicherheit gebracht werden!
Die nach dem Ende der Evakuierung geplanten Maßnahmen greifen zu kurz. Wir fordern von der Bundesregierung:
• Die Fortsetzung der Evakuierung aus Nachbarstaaten
• Schriftliche Aufnahmezusagen für gefährdete Personen
• Humanitäre Visa für Ortskräfte & andere nach § 22 Satz 2 AufenthG
• Schnellen und unbürokratischen Familiennachzug zu in Deutschland lebenden Schutzberechtigten
• Ein Bundesaufnahmeprogramm für gefährdete Afghan*innen (auch aus Anrainerstaaten) nach § 23 Abs. 2 AufenthG und die Zustimmung zu Landesaufnahmeprogrammen
Kampagne: Kein Ort für Kinder
Der Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt e.V. unterstützt gemeinsam mit terre des hommes, den Landesflüchtlingsräten, PRO ASYL, Jugendliche ohne Grenzen und über 100 weiteren Organisationen im Rahmen die bundesweite Kampagne „Kein Ort für Kinder“.
Aufnahmeeinrichtungen und AnkER-Zentren sind kein Ort für Kinder und kein Ort für Erwachsene. Die neue Bundesregierung muss den Aufenthalt für geflüchtete Kinder, Familien und Erwachsene auf maximal vier Wochen begrenzen und für eine bundeseinheitliche Regelung sorgen. AnkER- und funktionsgleiche Einrichtungen, wie auch die Zentrale Aufnahmestelle in Halberstadt ZASt, sind Orte der Perspektivlosigkeit und der Angst – sie gehören abgeschafft. Statt Isolation und Entrechtung brauchen wir faire Asylverfahren und gleiche Rechte für alle Kinder, die in Deutschland leben.
Informationen und Arbeitshilfen
Studie: »Bedeutet unser Leben nichts?« Erfahrungen von Asylsuchenden in Flüchtlingsunterkünften während der Corona-Pandemie in Deutschland (hg. v. PRO ASYL)
Die Studie zeichnet ein in vielerlei Hinsicht erschreckendes Bild vom Alltag in Flüchtlingsunterkünften während der Pandemie. Sie zeigt einerseits grundsätzliche Probleme des Unterbringungssystems auf: Rassismus, unzureichende medizinische Versorgung, Lärmbelastung, fehlende Privatsphäre oder Security-Gewalt. Andererseits verdeutlicht sie, wie die Corona-Pandemie in vielen Bereichen problemverschärfend wirkte. So schilderten die Befragten, dass sie sich durch Mehrbettzimmer und geteilte Räumlichkeiten wie Speisesäle kaum durch soziale Distanzierung vor einer Infektion schützen konnten. Vielerorts fehlten Masken, Seife oder Desinfektionsmittel. Mehrwöchige Quarantänen waren nicht nur psychisch belastend, sondern erhöhten – durch weiterhin enge Kontakte der Bewohner*innen untereinander – in einigen Fällen auch die Infektionsgefahr. Sozialmanagement und Behörden waren teilweise nur noch begrenzt erreichbar.
Publikation: „Noch dreimal Montag, dann musst du ins Flugzeug“
In dem Buch kommen Kinder im Alter zwischen 6 und 10 Jahren, die nach Deutschland migriert sind, unkommentiert selbst zu Wort. Sie berichten über ihre Erfahrungen vom Weggehen und Ankommen, ihre Erinnerungen und das Hier-Sein. Die über mehr als zwei Jahrzehnte gesammelten Texte, Bilder und Fotos spiegeln ihre anhaltenden Herausforderungen und Sehnsüchte, aber auch ihre Neuanfänge und Hoffnungen ganz unmittelbar wider. Ergänzt wird die Publikation durch zwei Texte, in denen Kinder viele Jahre später als Erwachsene von ihrer Zerrissenheit zwischen den verschiedenen Lebenswelten berichten.
Handreichung „Rahmenbedingungen des Arbeitsmarktzugangs von Geflüchteten“ (vollständig überarbeitete Neuauflage)
Der Leitfaden wird gemeinsam vom Deutschen Roten Kreuz sowie dem Informationsverbund Asyl und Migration herausgegeben und richtet sich besonders an die in der Beratungspraxis engagierten Personen und Organisationen. Die zuletzt im Jahr 2017 erschienene Broschüre wurde aufgrund zahlreicher gesetzlicher Neuerungen von der Autorin Dr. Barbara Weiser (Caritasverband für die Diözese Osnabrück) vollständig überarbeitet und erscheint nun in vierter Auflage.
Stellenausschreibungen und Förderungen
Stellenausschreibung: Gesamtkoordination für das Projekt »women rais.ed – Frauen stärken, rassistische Diskriminierung erkennen und ihr entgegenstehen« (DaMigra e.V. / Halle)
DaMigra e. V. ist der Dachverband der Migrantinnenorganisationen in Deutschland. Wir verstehen uns als legitimes Vertretungsorgan von Migrantinnen und ihren Belangen und agieren als bundesweiter, herkunftsunabhängiger und frauenspezifischer Dachverband von mehr als 70 Migrantinnenselbstorganisationen (MSO).
Das Projekt »women rais.ed – Frauen stärken, rassistische Diskriminierung erkennen und ihr entgegenstehen« ist ein Modellprojekt und wird durch die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration gefördert.
Für das Projekt wir ab sofort eine Gesamtkoordinatorin im Umfang von bis zu 40
Stunden/Woche mit Sitz in Berlin oder Halle (Saale) gesucht. Die Stelle ist zunächst befristet bis zum 30. Juni 2022, eine Verlängerung wird angestrebt.
Stellenausschreibung Mitarbeiter/in für die Migrationsberatung für Erwachsene Zuwanderer (MBE) im Landkreis Börde
Wir suchen für unseren DRK Kreisverband Börde e.V. ab sofort eine/n Mitarbeiter/in für die Migrationsberatung für Erwachsene Zuwanderer (MBE) im Landkreis Börde
Zur Ausschreibung
Stellenausschreibung Gesonderte Beratung und Betreuung (Dessau/Stiftung Ev. Jugendhilfe St. Johannis )
Für die gesonderte Beratung und Betreuung in Dessau wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Fachkraft für Sozialpädagogik/Soziale Arbeit /Sozialwissenschaften (m/w/d) gesucht.
Stellenausschreibung Beratung und Begleitung im Bereich Migration (DRK)
Wir, der DRK Regionalverband Magdeburg-Jerichower Land e.V., suchen Sie als Sozialpädagoge*in (m/w/d), Sozialarbeiter*in (m/w/d) im Bereich Migration.
Die Informationen sind vom Projekt »Fachstelle Flucht und Asyl« bereit gestellt. Das Projekt wird gefördert durch: